Gehört auch Ihr Betrieb zu den zahlreichen Milchviehbetrieben in Deutschland, die auf den Einsatz von Propylenglykol zur Energieversorgung der Kühe und zur Ketose-Vorbeugung bauen? Dann beobachten auch Sie sicher gerade die Preisentwicklungen am Markt. Denn diese explodieren mit Steigerungsraten von über 250 % – wenn das Produkt überhaupt verfügbar ist. Der Grund für die hohen Preise liegt in der Corona-Pandemie: Propylenglykol ist ein Nebenprodukt der Kerosinherstellung und da momentan kaum geflogen wird, steigen die Preise entstprechend an und Verfügbarkeitsprobleme treten auf.
Für Betriebe, die Propylenglykol einsetzen, kann das massive Löcher in die ohnehin schon knappe Kalkulation reißen. Dies verdeutlicht Ihnen auch unser unten aufgeführtes Rechenmodell.
Die gute Nachricht ist: So sinnvoll der Einsatz von Propylenglykol auch ist, er ist nicht alternativlos. Wir von JOSERA wissen, mit welchen Mitteln Sie das Energiedefizit Ihrer Kühe ausgleichen und wirkungsvoll Ketosen vorgbeugen. Und das Beste für Sie ist: Dieses Erfolgsrezept funktioniert langfristig und erstaunlich günstig.
Inhaltsverzeichnis
- Wie wirkt Propylenglykol als Futtermittel?
- Richtiger Einsatz von Propylenglykol
- Lohnt sich Propylenglykol überhaupt?
- Gibt es Alternativen zu Propylenglykol?
- Übersicht der verschiedenen Wirkungsweisen
- Rechenbeispiel zur Kostenersparnis durch DairyPilot
- Fazit zur Verwendung von Propylenglykol beim Rind
Wie wirkt Propylenglykol als Futtermittel?
Viele Betriebe haben nach dem Abkalben ihrer Kühe damit zu kämpfen, dass die Tiere nicht richtig in Milch kommen oder, schlimmer noch, dass durch eine starke Energieunterversorgung eine klinische oder subklinische Ketose auftritt. Schwere Leberschäden sind oftmals die Folge. Daher wird häufig der Einsatz von energiereichem Propylenglykol als Futtermittel in den Tagen vor und nach dem Kalben und z. T. darüber hinaus empfohlen. Aber wie wirkt Propylenglykol überhaupt?
Propylenglykol hat einen Energiegehalt von 16,8 MJ NEL (rechnerisch nur 9,8 MJ NEL durch reduzierte Gasbildung) und soll den Stoffwechsel der Kuh stabilisieren. Propylenglykol ist zu 100 % verdaulich und erhöht die Insulinausschüttung – schon kurz nach der Eingabe – stark. Außerdem verbessert es das Verhältnis zwischen Essig- und Propionsäure im Pansen und unterstützt die Glukoneogenese (also die körpereigene Zucker- und damit Energieproduktion), was die Energieversorgung der Frischmelker fördert.
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Der chemisch korrekte Name für Propylenglykol lautet 1,2-Propandiol. Außerdem existieren noch weitere Namen, die denselben Stoff bezeichnen, wie zum Biespiel 1,2-Propylenglycol, Propylenglycol, Monopropylenglykol oder 1,2-Dihydroxypropan.
Richtiger Einsatz von Propylenglykol
Zur Ketose-Prophylaxe sollten pro Tier und Tag 150 ml Propylenglykol über zwei bis drei Wochen vor dem Kalben und je nach Ketosegefahr (betriebsspezifisch) bis zu sechs Wochen nach dem Kalben verabreicht werden.
Oftmals steht man als Landwirt allerdings vor dem Problem, dass das Propylenglykol eine schlechte Schmackhaftigkeit für die Kuh hat und somit die Futteraufnahme negativ beeinflusst wird. Daher sollte man versuchen, das Propylenglylol über das Kraftfutter oder über die TMR zu verabreichen.
Lohnt sich Propylenglykol überhaupt?
Die hohen Kosten solcher glucoplastischen Substanzen oder der oben genannten fertigen Kraftfutter werden häufig als Grund genannt, diese Produkte nicht einzusetzen. Doch der Einsatz ist wirtschaftlich durchaus gerechtfertigt, da folgende Punkte nachweislich verbessert werden:
- Problemloser Start in die Laktation durch gute Kondition und hohe Fresslust
- Bessere Fruchtbarkeit durch eine deutliche Brunst, weniger Umrindern und weniger Zysten sowie durch einen belastbaren Energiestoffwechsel
- Längere Nutzungsdauer durch eine gesunde Leber
- Weniger Kosten und Arbeitsaufwand für die Behandlung von Ketosen und Stoffwechselstörungen
Daher sollten Sie den Einsatz solcher „Problemverhinderer“ gründlich in Erwägung ziehen – vor allem, wenn Sie diesbezüglich Probleme auf Ihrem Betrieb haben.
Ja! Es gibt auch Alternativen zu Propylenglykol als Futtermittel. Gerade angesichts der massiv angestiegenen Preise von Propylenglykol (bis zu 250%!) und der zunehmend schlechteren Verfügbarkeit reiner Propylenglykol-Präparate sind zunehmend Alternativen gefragt.
Als Futtermittelhersteller mit 80jähriger Erfahrung wissen wir, mit welchen Mitteln das Energiedefizit Ihrer Kühe ausgeglichen und wirkungsvoll Ketosen vorgebeugt wird. Und das Beste für Sie ist: Dieses Erfolgsrezept funktioniert langfristig und erstaunlich günstig.
Aus dem Hause JOSERA stammen zwei Ergänzungsfuttermittel, die anstelle von Propylenglykol eingesetzt werden können, um Energiedefizite abzumildern und die Leistung der Herde abzusichern: JOSERA DairySafe und JOSERA DairyPilot. Es handelt sich dabei um Spezialfuttermittel, die mit einzigartigen Wirkstoffpaketen die Leistungsbereitschaft erhöhen, das Immunsystem unterstützen, die Leber schützen und so Stoffwechselstörungen wie Ketosen und entzündlichen Prozessen vorbeugen.
JOSERA DairySafe
DairySafe wird speziell in der Transitphase und zum Laktationsstart eingesetzt, um einer negativen Energiebilanz und Ketosen vorzubeugen, und unterstützt mit dem innovativen Leberschutzpaket den Stoffwechsel und die Widerstandsfähigkeit der Frischmelker. Die Leber wird entfettet und kann ihre volle Leistung erbringen. Dies zahlt sich über die ganze Laktation hinweg aus.
Das DairySafe Leberschutzpaket:
Wirkstoff 1: Niacin
- steigert den Blutzuckerspiegel (wie Propylenglykol)
- hemmt zusätzlich den Körperfettabbau
Wirkstoff 2: L-Carnitin
Optimiert die Nutzung freier Fettsäuren, das heißt: hilft Futter in Energie umzuwandeln und abgebautes Körperfett energetisch zu nutzen
Wirkstoff 3: Cholinchlorid
Entfettet und schützt die Leber
Wirkstoff 4: Methionin
Ist erst-limitierende Aminosäure für die Milchbildung und wirkt leistungssteigernd
→ Leberschutzpaket: DairySafe arbeitet mit 4 Wirkstoffen im Stoffwechsel – Propylenglykol kann „nur“ eines
JOSERA DairyPilot
Das zweite Ergänzungsfuttermittel von JOSERA, das anstelle von Propylenglykol eingesetzt werden kann, ist DairyPilot.
DairyPilot reduziert Zellstress und beugt entzündlichen Prozessen vor, sichert und steigert die Milchleistung der Herde, wirkt stabilisierend auf den Pansen und verbessert die Futterverwertung.
Dabei wirkt DairyPilot auf zwei verschiedene Art und Weisen:
1. DairyPilot stellt mehr Nährstoffe bereit und
2. durch DairyPilot wird weniger Energie für andere Stoffwechselprozesse benötigt.
→ In der Summe steht der Kuh somit mehr Energie für die Milchproduktion oder das Immunsystem zur Verfügung.
Achtung!
Der Einsatz von DairyPilot, DairySafe oder ähnlichen Ergänzungsfuttermitteln ist keine „Freifahrtkarte“ oder eine Entbindung von der Pflicht, die Kühe gerade im letzten Laktationsdrittel und in der Trockensteherphase bedarfsgerecht zu versorgen, auch, um eine Verfettung zu vermeiden.
Eine ausgeglichene Ration mit bester Silagequalität (ggf. Einsatz von Siliermitteln) während der gesamten Laktation ist außerdem die allerbeste und günstigste Energiequelle, die sich ein Betriebsleiter und seine Kühe wünschen können.
Das folgende Schaubild verdeutlicht zusammenfassend die Wirkungsweisen von JOSERA DairySafe und JOSERA DairyPilot im Vergleich zur Wirkung von Propylenglykol:
Vergleichen Sie einmal die Kostensituation in den nachfolgenden Milchviehbetrieben (jeweils 100 Milchkühe):
Welcher Betrieb möchten Sie sein? Sie haben Fragen zum Produkt und dessen Einsatz in Ihrem Betrieb? Schreiben Sie uns eine Mail an kontakt@josera.de oder rufen Sie uns an unter der 09371-940140! |
Fazit zur Verwendung von Propylenglykol beim Rind
Propylenglykol und Alternativen wie DairySafe und DairyPilot führen zu einer positiven Energiebilanz zum Abkalbetermin und in der Frühlaktation. Die antiketogene Wirkung vermindert die Gefahr einer klinischen oder subklinischen Ketose. Zusätzliche Wirkstoffe stärken das Immunsystem, die Leber und den Stoffwechsel.
Die Tiere haben einen optimalen Start und kommen hierdurch meist auch problemlos durch den Rest der Laktation.
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